Mülheim/Ruhr: Nahverkehr stärken durch sinnvolles Miteinander von Bahn und Bus

Bahn- und Busverkehr sind kein Selbstzweck, keine sinnfreie Möglichkeit zum Geldverbrennen. So ist es auch in Mülheim/Ruhr. Der Bahnkunden-Verband sieht im Neubeginn der Diskussionen die Chance, dass am Ende doch noch etwas Gutes herauskommt und die vereinbarten Summen eingespart werden.

Gestern haben dazu die Mülheimer Grünen ihren Vorschlag vorgelegt. Unser erster Eindruck: ein Schritt in die richtige Richtung. Wenn eine Straßenbahn-Infrastruktur vorhanden ist, sollte sie auch genutzt werden, um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Und wie es auch schon in den ersten Semestern Verkehrsplanung gelehrt wird: der Bus erfüllt klassischerweise eine Zubringerfunktion zum Schnell-Bahn-Verkehr.

Nicht zu unterschätzen sind im ÖPNV Beschleunigungsmaßnahmen im Straßenverkehr: Vorrangschaltungen an Ampeln, Bussonderstreifen und die Überwachung, dass Haltestellen nicht zugeparkt sind. Kann durch ein Sondersignal der an der Ampel wartende Bus nur 15 Sekunden vorher abfahren, addiert sich diese einzelne Summe für die gesamte Strecke schnell auf mehrere Minuten. So kann möglicherweise ein Bus eingespart werden, die Reisezeit wird für die Fahrgäste attraktiver und die Wirtschaftlichkeit wird nochmals erhöht.

Es bedarf in Mülheim/Ruhr, wie übrigens auch in anderen Städten im Ruhrgebiet mit ähnlichen Problemen, einer breiten und transparenten Diskussion. Und natürlich müssen dabei auch die Altersentwicklung und der Umweltschutz berücksichtigt werden.

Wir sind gespannt auf die Vorschläge der anderen Ratsfraktionen.

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