Die Bundestagsfraktion der CDU/CSU hat zur Gewinnung von Bauland in Ballungsräumen und Umlandgemeinden die Nutzung von Bahnflächen vorgeschlagen. Dazu sollen Flächen der Deutschen Bahn zu

Vorzugspreisen erworben werden. Die Idee: dafür brachliegende Bahnflächen in großem Umfang heranziehen. Nach Meinung des DBV kommen dafür nur in wenigen Einzelfällen Grundstücke infrage. Auch laufen sie den aktuellen Diskussionen um das Wie und Wo zur Verdoppelung der Personen- und Gütertransporte auf der Schiene völlig zuwider.

Im Moment gibt es eine breite gesellschaftliche und politische Diskussion darüber, ob in Ballungs- und ländlichen Räumen der öffentliche Verkehr mehr gefördert und gestärkt werden soll. Immerhin haben sich CDU/CSU und SPD dazu bekannt, bis 2030 die Zahl der Fahrgäste im Personen und die Warentransporte im Güterverkehr auf der Schiene zu verdoppeln. Dazu bedarf es, da sind sich alle einig, eines Ausbaus der Bahn- und Businfrastruktur. Das geht nicht, wenn vorhandene Flächen anderweitig genutzt werden! Deshalb wiederspricht der Bahnkunden-Verband der Idee der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Die Umwidmung von Bahnflächen in Bauland kann erst am Ende eines Prüfungsprozesses stehen, nicht am Anfang! Wo Häuser gebaut werden, entstehen auch neue Mobilitätsbedürfnisse. Menschen und Waren sollen transportiert werden. Deshalb bedarf es eines guten Angebots im umweltfreundlichen und stadtverträglichen Nah- und Fernverkehr. Dazu sind zusätzliche Flächen dort notwendig, wo sie heute als überflüssig erscheinen. Insbesondere dem Bahnverkehr solche Vorratsflächen, entspricht nicht den umwelt- und verkehrspolitischen Zielen. Der DBV hält deshalb diesen Vorschlag für ungeeignet, um in ausreichendem Ausmaß Flächen für den Wohnungsbau zu gewinnen.

Zurück zur Übersicht

Unterstützen Sie uns mit einer Spende!

Unterstützen Sie uns. Werden Sie Mitglied!