Bahnkunden-Verband: eine Fernbusmaut trägt zur Kostengerechtigkeit bei

Immer abenteuerlicher werden die Argumente des BDO, wenn es darum geht, eine Fernbusmaut zu verhindern. In seiner Pressemitteilung von heute wird sogar die gesamte deutsche Bevölkerung in Haft dafür genommen: „Die Politikverdrossenheit ist ohnehin hoch und sollte nicht durch eine Strafgebühr auf Fernbusse überstrapaziert werden.“

Was hat die angebliche Politikverdrossenheit mit der Fernbusmaut zu tun? Warum ist eine Maut, also eine wegekostenabhängige Abgabe, eine Strafgebühr?

Und auch andere Argumente oder angebliche Tatsachen aus der verkehrspolitischen Mottenkiste werden gebetsmühlenartig wiederholt. Angeblich hätte die Bahn keinen einzigen Fahrgast an den Bus verloren – was laut offiziellen Untersuchungen nicht stimmt. Genauso falsch ist die Behauptung, dass der Bus ohne staatliche Zuwendungen auskäme. Zum Beispiel werden alle Straßen, auf denen die Reisebusse halten oder fahren, aus Steuergeldern gebaut und instandgehalten. Und gerade die sehr seltenen Überprüfungen von Geschwindigkeits-, Lenk- und Ruhezeiten laden einige Schwarze Schafe der Busbranche dazu ein, der Sicherheit von Fahrzeug und Personal keine große Beachtung zu schenken.

Ein Bus mit 20 Tonnen Gewicht trägt genauso zur Abnutzung der Straße bei, wie ein gleichschwerer Lkw. Deshalb wiederholt der Deutsche Bahnkunden-Verband seine Forderung, dass entweder alle Bundesverkehrswege mautfrei sein müssen (also auch die Trassenentgelte für die Eisenbahn abgeschafft werden) oder im Sinne einer Gleichbehandlung auf Bundesschienenwegen, auf Bundeswasserstraßen, Bundesstraßen und Bundesautobahnen eine Maut gilt.

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