13.600 Menschen pendeln täglich aus dem südlichen Berliner "Speckgürtel", aus den Gemeinden Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf (TKS), nach Berlin. Der DBV schätzt, dass auf Grund des unattraktiven Bahnangebotes rund 80 Prozent mit dem eigenen Pkw nach Berlin fahren - über 10.000 Menschen täglich. Anstatt dieses Potential durch ein gutes S-Bahn und/oder Regionalverkehrsangebot zu erschließen, überlässt das Brandenburger Verkehrsministerium die Probleme den betroffenen Kommunen und Berlin.
Mit wenig Geld könnte die bestehende S-Bahn-Strecke von Zehlendorf nach Düppel auf Berliner Gebiet innerhalb kurzer Zeit reaktiviert werden. Dass diese ca. 2,2 km lange Strecke wirtschaftliches Potential hat, hatte 2008 eine Untersuchung gezeigt. Leider glänzt auch die Berliner Verkehrsverwaltung durch Nichtstun, denn sie ist für den Abschnitt von Zehlendorf nach Düppel zuständig. Auf die Bedeutung der bis zum Mauerbau 1961 bestehenden Eisenbahnverbindung von Zehlendorf nach Potsdam über Düppel weist auch der DBV-Regionalverband Potsdam-Mittelmark in seinen Stellungnahmen hin.
Bedauernd stellt der DBV-Landesverband Berlin-Brandenburg erneut fest, dasss es in der Region Berlin an mittel- und langfristigen (teilweise auch länderübergreifenden Konzepten) fehlt, wie die bestehenden Pkw-Verkehrsströme und absehbaren Probleme bewältigt werden können. Der ablehnende Hinweis von Brandenburgs Verkehrsminister Vogelsänger, dass die S-Bahn Berlin GmbH derzeit kaum genügend Fahrzeuge habe, um das bestehende Netz zu bedienen, geht am Kern des Problems vorbei. Denn es geht bei der Verlängerung der S-Bahn nach Düppel oder später weiter zum Europarc um ein Bauvorhaben der nächsten 5 bis 10 Jahre. Und dabei spielen heutige Fahrzeugprobleme überhaupt keine Rolle. Es sei denn, man hat keine stichhaltigen Argumente.
Der DBV-Landesverband fordert deshalb eine konkrete mittel- und langfristige Planung, wie der Regional- und S-Bahn-Verkehr in der Hauptstadtregion organisiert werden soll.

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